Gerade kleine Liegenschaften erhalten immer häufiger keine oder nur sehr kostspielige Angebote zur Verwaltung Ihrer Liegenschaft. Warum ist das so?
Zum einen haben sich die Anforderungen aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen gegenüber Verwaltungen von Miet- und Wohnungseigentum äußerst erhöht. Dies verursacht in den Verwaltungsbetrieben für Wohn- und Eigentumsverwaltung mehr Aufwand, welcher letztendlich auf den Kunden im Rahmen höherer Preise umgelegt wird. Sinnvollerweise werden jetzt nach der Novellierung der gesetzlichen Grundlage von Verwaltern nun auch Fortbildungen und Versicherungsnachweise gesetzlich verlangt, um einen möglichst hohen qualitativen Verwaltungsstandard garantieren zu können. Alle diese Maßnahmen sind nicht willkürlich entstanden, sondern durch gute Begründungen in die Gesetzgebung eingebunden worden. Denn die Verwaltungstätigkeit ist - auch wenn man es manchmal nicht vermutet - sehr komplex und unterliegt vielen gesetzlichen Regelungen und Anforderungen, welche durch einen Profiverwalter beachtet werden müssen. Bei vielen Eigentümern entsteht scheinbar der Eindruck, als läuft die Arbeit des Verwalters so "nebenher", dabei werden viele Tätigkeiten im Hintergrund abgewickelt, die der einzelne Eigentümer nicht erkennen kann. Kurzum, Verwaltung bindet Zeit von Mitarbeitern, gestiegene Anforderungen und Kosten treiben die Preise nach oben.
Zum anderen verteilen sich bei kleinen Liegenschaften die "fixen" Tätigkeiten wie beispielsweise Erstellen der Heizkostenabrechnung, Buchen der Belege, Instandsetzungsaufwendungen und viele andere Tätigkeiten mehr nicht auf eine entsprechend große Einheitsanzahl. Bedeutet, dass die entstehenden Arbeitsstunden von viel weniger Einheiten getragen werden müssen und hierdurch eine Verwaltung entweder kostenintensiv wird oder sich Verwalter aus wirtschaftlichen Gründen entscheiden, kleine Verwaltungen nicht anzubieten.